Bei der Neugestaltung meiner Website habe ich mich gefragt, was Sie interessieren könnte und bin einfach von meinen eigenen Vorstellungen ausgegangen: Was würde mich ansprechen?
Für mich bleibt außer den üblichen Fakten wie Kontakt und Werkverzeichnis, das bei Wikipedia zu finden ist, als sinnvolle Nutzung dieses Mediums eine Option: Ein Bericht, am besten viele Fotos über interessante Orgeln, die über die Jahre durch unsere Hände gegangen sind. Die klanglichen Er(g/l)ebnisse sollten meines Erachtens vor Ort erhört werden.
Im Bereich Rekonstruktion ist hier an erster Stelle die Orgel von Canum zu nennen, deren Realisierung uns 2010-13 viel Freude bereitete.
Der zweite Neubau, den ich vorstellen möchte, ist die Orgel, die seit 2011 in der St.-Pauli-Kirche, Hamburg, steht, und die unseren „modernen“ Ansatz zeigt.
Beiden Instrumenten gemein ist die außerordentliche Mischfähigkeit der Register bei gleichzeitiger Farbigkeit der verschiedenen Lagen.
Immer wieder erstaunlich sind die Kleinorgeln der kanarischen Inseln: Beginnend mit einem Richborn-Positiv Ende des 17. Jahrhunderts wurden Orgeln aus der Hamburger Region bis Mitte des 19. Jahrhunderts dorthin verschifft und blieben unverändert, weil die Klangideale der Epochen an ihnen vorbeigingen. Der einzige Verlust entstand durch Vandalismus: Meist Pfeifen und Kleinteile, wie hier an der Orgel von Adeje von 1765. Nur 3 Holzpfeifen existierten noch, die Durchmesser der Metallregister konnten jedoch wegen der erhaltenen Raster ermittelt werden.
Erheblich mehr, nämlich 152 originale Pfeifen, fanden wir bei einem anderen „Dachbodenfund“, einer spanischen Prozessionsorgel von 1658, die nun restauriert in Santa Cruz de la Palma steht.
Um die Diashows zu pausieren, muss übrigens nur mit dem Mauszeiger über die blauen Balken gefahren werden.
Viel Spaß wünscht Ihnen
Bartelt Immer